Tarifverhandlungen mit der Thiem-Service GmbH (TSG) in Cottbus
Thiem-Service GmbH: ver.di widerspricht dem Cottbuser Oberbürgermeister
Die Gewerkschaft widerspricht dem Cottbuser Oberbürgermeister, der sich in den Tarifkonflikt mit der städtischen Thiem-Service GmbH nicht einmischen will.
In einem zweiten Brief vom 04.10.2016 an den Oberbürgermeister und an die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung Cottbus wirft die Gewerkschaft ver.di der Stadt Cottbus vor, dass sie sich schon mit dem Beschluss I-47/09 zur Gründung einer Tochtergesellschaft der Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH im Januar 2010 in die Tarifsituation zwischen ver.di und dem CTK eingemischt hat. Mit Gründung der Thiem-Service GmbH wird der Tarifvertrag mit dem CTK unterlaufen.
Nach Auffassung der Gewerkschaft ver.di sitzt die Stadt Cottbus bei den Tarifverhandlungen schon längst mit am Verhandlungstisch, auch wenn nur indirekt. “Der Geschäftsführer der Thiem-Service GmbH und der Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH, Dr. Brodermann, beruft sich bei den Tarifverhandlungen immer auf den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom Januar 2010”, so Ralf Franke, der ver.di-Verhandlungsführer. “Der Geschäftsführer lehnt die Übernahme des Tarifvertrages mit dem CTK und die Eingliederung in das CTK ab, weil die Stadtverordnetenversammlung im Januar 2010 die Gründung der Tochtergesellschaft beschlossen hat, um den Tarifvertrag mit dem CTK unterlaufen zu können”, so Franke weiter.
“Die Beschäftigten der Thiem-Service GmbH fordern, dass sich der Oberbürgermeister und die Stadtverordnetenversammlung jetzt positionieren”, so Franke weiter. Der Tarifkonflikt bei der städtischen Thiem-Service GmbH wird inzwischen zum Konflikt zwischen den Beschäftigten der städtischen Thiem-Service GmbH und der Stadt Cottbus als Gesellschafterin der städtischen Thiem-Service GmbH.
Die Tarifverhandlungen werden am 12.10.2016 in Cottbus fortgesetzt.
Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft