Spreewald auf der Grünen Woche
Spreewald – Mehr als nur eine Gurkentruppe
Spreewald am 20.1. in der Brandenburg-Halle 21A auf der Internationalen Grünen Woche
Der Spreewald gehört mit mehr als zwei Millionen Besuchern zu den beliebtesten Ausflugszielen in Deutschland. Und dennoch gibt es abseits der bekannten Fließe und Kahnfährhäfen gute Chancen, den Ober- und Unterspreewald beziehungsweise das Dahme-Seenland für sich zu entdecken. Landrat Harald Altekrüger (Spree-Neiße) und Landrat Stephan Loge (Dahme-Spreewald) eröffnen das Bühnenprogramm der Brandenburg-Halle 21A.
Landkreis Spree-Neiße
Im Kreis wirtschaften Bauern auf 56.700 Hektar. Hier hat die Direktvermarktung, der Anbau nachwachsender Rohstoffe zur Gewinnung von Bioenergie aber auch die Beteiligung an Forschungsprojekten in den letzten Jahren einen hohen Stellenwert erreicht. Neben dem Spreewald als Auenlandschaft ist als zweite Besonderheit zu erwähnen, dass Landwirtschaft im Kreisgebiet auch durch den Bergbau beeinflusst wird. Neu Sacro wird den Auftakt der 22. Brandenburger Landpartie in diesem Jahr bestreiten.
Landkreis Dahme-Spreewald
Drei Kreise haben Anteile an der Auenlandschaft des Spreewalds. Größter „Anteilseigner” ist der Landkreis Dahme-Spreewald. In seinen Grenzen ist der Spreewald als Wirtschaftsregion nochmals definiert. Und dies mit dem Segen der Europäischen Union. Mit Hilfe des Landes und des Spreewaldvereins konnten zwei wichtige regionale Erzeugnisse – die Spreewaldgurke und auch der Spreewald-Meerrettich als geschützte Regionalmarke gesichert werden, zu erkennen am Kürzel g.g.A. Was viele nicht wissen: Der Spreewald, der in seinem Kern nach internationalem Recht auch als Biosphärenreservat geschützt ist, ist auch zugleich eine der größten geschlossenen Bio-Anbaugebiete. Dies hat zu einem Teil auch mit der hier typischen Spreewald-Landwirtschaft zu tun, für deren Erhalt die Bauern Geld aus einem speziellen Förderprogramm des Landes erhalten.
Die königlichen Botschafter der Region sind am Tag des Spreewalds ein besonderer Hingucker in der Brandenburg-Halle. Dana I. und Oliver II. grüßen als 17. Spreewälder Gurkenkönigspaar die Gäste. Beide sind Sinnbild für die Gemeinschaft der Gurkenanbauer und Gurkenverarbeiter im Spreewald.
Die Region Peitz ist bekannt für ihre Karpfenproduktion. Mit über tausend Hektar Wasserfläche ist sie die größte zusammenhängende Teichanlange Deutschlands. Bewirtschaftet wird sie von der Peitzer Edelfisch GmbH. Die 23jährige Alexandra Malk trägt auch in diesem Jahr die Muschelkrone der Peitzer Teichnixe.
Neben den Karpfen kommen auch deftige Fleisch- und Wurstprodukte sowie Milcherzeugnisse aus der Spreewaldregion. Bio-Milch aus der Gläsernen Molkerei in Münchehofe, Golßener Fleisch- und Wurstwaren, Landfleischerei Turnow und andere Vertreter dieser und weiterer Firmen aus der Spreewaldregion werden im Bühnenprogramm mit ihren Produkten vorgestellt. Natürlich gibt es für die Besucher jede Menge Probehäppchen.
Isabell Albrecht ist die amtierende Sellendorfer Kornkönigin. Die Majestäten werden auf der Bühne mit den beiden Antenne-Moderatoren die Besucher zum Spreewaldprogramm begrüßen.
Dem Publikum werden sorbisch-wendische Bräuche und Traditionen präsentiert. Zauberhafte Mode mit sorbischem Touch von Sarah Gwiszcz, einem nicht ganz typischen Spreewaldmädchen, wird in einer Modenschau den Gästen gezeigt. Doch die 26-jährige ist von der traditionellen Tracht der Sorben und Wenden angetan und ihr Modelabel “Wurlawy” – Wilde Spreewaldfrauen – begeistert die Trägerinnen.
Zu Gast auf der Bühne ist die Bayerische Partnerregion Chiemsee-Alpenland. Musik und Tanz gibt es von dem Show-Duo „Pepe S. und Christian”. Die beiden Künstler sind in der Spreewaldregion bekannt und treten nun schon zum zweiten Mal in der Brandenburg-Halle während der Internationalen Grünen Woche in Berlin auf.
Bio-Milch aus der Gläsernen Molkerei in Münchehofe, Golßener Fleisch- und Wurstwaren, Landfleischerei Turnow und andere Vertreter dieser und weiterer Firmen aus der Spreewaldregion werden im Bühnenprogramm mit ihren Produkten vorgestellt. Und natürlich gibt es für die Besucher jede Menge Probehäppchen.
Der Tourismusverband Dahme-Seenland präsentiert sich den Landkreis und dem Motto „Wasser, Wein und fröhlich sein”. Thomas Seyer intoniert das Dahmelandlied. Die edlen Tropfen steuert der Weinbauverein Bestensee mit dem Jahrgang 2015 vom Bestenseer Weinberg bei, fachkundig erläutert von Frank Pianopur vom Weinlehrgarten am Heimatmuseum Mittenwalde. Weiter geht es unter anderem mit Radeln auf den Spuren des Weins und dem Weinladen und Weinkosterei Königs Wusterhausen. Unter der Leitung von Nancy Alish tritt „Atesh.Dance” auf. Weitere Akteure sind der Floß- und Hausbootverleih Schwedenfloß sowie Karnevalisten aus Königs Wusterhausen und Wildau mit dem Wildau-Walzer des aktuellen Prinzenpaars.
Gläsernes Kochstudio
Zwei Olympiasieger, Welt- und Europameister Conny Waßmuth und Ronny Rauhe vom Kanu Club Potsdam, zeigen heute ihre Kochkünste.
Ralf Achilles, Inhaber und Chefkoch des Restaurants „Schönblick” in Woltersdorf, nimmt gern Wild auf seine Speisekarte. Er bezieht es beispielsweise von einem Woltersdorfer Jäger, der sein Revier in Gosen hat. So ist es nicht verwunderlich, dass er nun mit einem Wildschweinburger mit Pilzen und Reibekuchen daher kommt.
Daniel Reuner, Chefkoch und Geschäftsführer des „Flair Hotel Reuner” in Zossen, ist ein Meister nicht nur im Gemüseschnitzen. So wird es heute Wildlammspieß mit Rübchengemüse geben. Sein Bruder Christian Reuner kocht im elterlichen „Gasthof Reuner” in Glashütte. Auch er kommt mit einem Braten der besonderen Art daher. So gibt es Rehbraten aus Baruther Wäldern mit Holunderapfel für die Kochinteressierten.
Brandenburger Naturlandschaften: Nationalpark Unteres Odertal
Am Stand der Brandenburger Großschutzgebiete begrüßen heute die Protagonisten aus dem Nationalpark Unteres Odertal die Messebesucher. Das Schutzgebiet ist nicht nur der einzige Nationalpark Brandenburgs, sondern auch der einzige Auennationalpark in Deutschland. Radfahrer und Wanderer haben auch diese Region an der deutsch-polnischen Grenze bereits entdeckt. Ein bevorzugtes Revier ist der Nationalpark aber auch für Vogelbeobachter. Etliche Vogelarten, viele davon auf der Roten Liste, sind hier heimisch. Besonders eindrucksvoll ist der Nationalpark in der Zeit des Kranichabflugs.
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg