RWK Westlausitz ist *Kommune des Jahres*
Großen Preis des Mittelstandesehrt Wachstumskern Westlausitz (RWK) als “Kommune des Jahres 2016”
Der Regionale Wachstumskern Westlausitz (RWK) wurde im Wettbewerb um den Großen Preis des Mittelstandes in Dresden als “Kommune des Jahres 2016” der Wettbewerbsregion Ost geehrt. Mit diesem Sonderpreis zeichnet die Oskar-Patzelt-Stiftung kommunale Institutionen mit großartigen Leistungen und Erfolgen beim Aufbau und bei der Entwicklung mittelständischer Wirtschaftsstrukturen aus.
Der RWK Lausitz vereint die fünf Städte in der Energieregion Lausitz:
- Finsterwalde
- Großräschen
- Lauchhammer
- Schwarzheide
- Senftenberg.
Über Jahrzehnte verbindet der RWK Westlausitz gewachsene Industrien mit höchst innovativen, vergleichsweise jungen Branchen, die sich in den letzten Jahren verstärkt angesiedelt und entwickelt haben. Die Schwerpunktbranchen sind Biotechnologie/Life Science, Energiewirtschaft, Automotive, Medien/IKT und Metallwirtschaft. Die im Lausitzer Seeland zentral liegende Region bietet beste Standorte für wirtschaftliches Wachstum zwischen Berlin und Dresden. Die erstklassige Infrastruktur garantiert sowohl regional als auch international die schnelle Erreichbarkeit aller Ziele. In der Region Westlausitz sind in den letzten Jahren neue Arbeitsplätze entstanden und die Zahl der Unternehmensansiedlungen gestiegen.
PM vom Großen Preis des Mittelstandes
Stabile Wirtschafts- und Arbeitsplatzentwicklung trotz Randlage
Der Regionale Wachstumskern Westlausitz (RWK WL) ist eine Gemeinschaft zur Förderung des regional ansässigen Mittelstandes und deckt die beiden Wirtschaftsregionen Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz ab. Der Wachstumskern wird getragen von den Ämtern zur Wirtschaftsförderung der fünf Städte Finsterwalde, Großräschen, Lauchhammer, Schwarzheide und Senftenberg. Damit ist der RWK WL eine wirtschaftsfreundliche Städtegemeinschaft.
Mit Einzelberatungen für Mittelständler, auch in den Abendstunden und am Wochenende, gemeinsamer Vermarktung aller Industrie- und Gewerbegebiete der Region auf Messen, im Internet und in Ansiedlungsgesprächen, Unterstützung der acht Gewerbevereine in der Westlausitz, Organisation einer regionalen Leistungsschau und einer Ausbildungsmesse sowie gezielten Marketing- und Beratungsmaßnahmen, um Rückkehrer und Zuzügler zu gewinnen, engagiert sich der RWK WL aktiv und erfolgreich in der Förderung der Wirtschaft in der Westlausitz. Dabei kooperieren die Wirtschaftsförderer eng mit den örtlichen IHKs, den Arbeitsagenturen, der “Wirtschaftsregion Lausitz”, der Zukunftsagentur Lausitz, den beiden Landkreisverwaltungen sowie organisierten Branchen-Clustern wie der “Energieregion Lausitz” und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Gemeinsam mit der Hochschule wird die anwenderbezogene Forschung für den örtlichen Mittelstand vorangetrieben.
Durch die Aktivitäten des RWK WL konnten in den vergangenen Monaten deutliche Verbesserungen zugunsten der mittelständischen Wirtschaft erreicht bzw. vorbereitet werden. So wurde beispielsweise das Container-Verteilterminal im BASF-Werk Schwarzheide ans Schienennetz angeschlossen, die Gewerbegebiete in Massen und in Hosena besser ans Straßennetz angebunden und Finsterwalde erhielt eine Stadtkernumfahrung. Außerdem wurden je ein schiffbarer Kanal zwischen Sedlitzer und Großräschener See sowie zwischen Senftenberger und Geierswalder See eröffnet, ein Gewerbegebiet speziell für Bootsbauunternehmen und wasseraffines Gewerbe am Sedlitzer Nordufer ausgewiesen und ein Innovationszentrum für Start-ups am Universitätsstandort Senftenberg gegründet.
Das vielfältige Engagement der Westlausitzer Wirtschaftsförderer trug mit dazu bei, dass in der Region die Anzahl von neuen Arbeitsplätzen sowie die Zahl der Unternehmens-ansiedlungen stetig stieg und damit auch die Anzahl der Beschäftigten. Die Arbeitslosenquote konnte von 15 Prozent (2012) auf aktuell 13 Prozent gesenkt werden.
Während das verarbeitende Gewerbe sowie die Bereiche Handel, Verkehr und Gastgewerbe von der Beschäftigtenanzahl her in den vergangenen Jahren stabil blieben bzw. leicht zunahmen, stieg die Zahl der im Dienstleistungsbereich Beschäftigten deutlich. Dies ist ein Zeichen für eine zunehmende Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur in der Westlausitz. Die Zahl der Unternehmen hat sich in allen Unternehmensgrößenklassen erhöht: Bei den Kleinunternehmen bis 49 Beschäftigte um 10 Prozent, bei den Unternehmen mittlerer Größe bis 249 Mitarbeiter um beachtliche 25 Prozent. Bei Großunternehmen (250 Beschäftigte und mehr) hat sich die Anzahl sogar mehr als verdoppelt. Dies macht deutlich, dass sich viele Unternehmen auf einem relativ hohen Niveau wirtschaftlich stabilisiert haben. Weiterhin wurden in mehreren bestehenden Unternehmen Investitionen zur Unternehmenserweiterung vorgenommen.
Trotz dieser durchaus sichtbaren Erfolge – der Pendlersaldo liegt mittlerweile deutlich im Plus und auch die Anzahl der Beschäftigen mit Hochschulabschluss stieg in der Region um acht Prozent – wird dem Städtebund in absehbarer Zukunft die Arbeit nicht ausgehen. So wird das absehbare Ende der Braunkohleförderung in der Region die Wirtschaftsförderung vor viele neue Aufgaben stellen. Eine wichtige Rolle wird dabei der Tourismus spielen, der sich dank ausgebautem Radwegenetz und gefluteter Seen bereits gut entwickelt hat.
Der Regionale Wachstumskern Westlausitz (RWK) wurde 2016 zum zweiten Mal in Folge für den Sonderpreis “Kommune des Jahres” durch die Stadt Senftenberg, die complan Kommunalberatung GmbH und den Unternehmerverein Sedlitz e. V. nominiert.
Großer Preis des Mittelstandes 2016 an Menschen mit Mut und Verantwortung verliehen – weitere Preisträger aus der Lausitz
Foto: © Stadt Schwarzheide, erstellt: 3D Immobilienmanagement GmbH/ Gewerbegebiet Schwarzheide Süd
Quelle: Energieregion Lausitz GmbH