Probestau im Hochwasserrückhaltebecken Rennersdorf

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Hochwasserrückhaltebecken Rennersdorf wird auf Tragsicherheit und Funktionfähigkeit aller Betriebseinrichtungen geprüft

Im Hochwasserrückhaltebecken Rennersdorf (Lkr. Görlitz) hat der bei jeder neuen Anlage vorgeschriebene Probestau begonnen. Damit wird überprüft, ob der Damm bei höheren Wasserständen tragsicher ist und alle Betriebseinrichtungen sicher funktionieren. Zudem werden Erkenntnisse für den späteren Betrieb des Beckens abgeleitet. Der Probestau wird von Mitarbeitern der Landestalsperrenverwaltung permanent überwacht. Nach Abschluss der Untersuchungen wird das Becken wieder vollständig entleert.

Wann der Probestau abgeschlossen ist, hängt davon ab, wie viel Wasser aus dem etwa 87 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet in das Hochwasserrückhaltebecken laufen. Benötigt werden rund zwei Millionen Kubikmeter. Damit hätte das Becken einen Wasserstand von rund elf Metern und wäre bis zur Hälfte des Speicherinhalts gefüllt. Die Bedingungen für den Einstau erscheinen derzeit so gut wie schon lange nicht mehr. Die dicke Schneedecke und das angesagte Tauwetter könnten in absehbarer Zeit zum gewünschten Stauziel führen.

Während des Probestaus können verschiedene Flächen im Stauraum des Beckens nicht genutzt werden. Anlieger und Flächeneigentümer wurden informiert. Der Damm selbst ist nur beschränkt begehbar.

Warnhinweise und Absperrungen auf dem Betriebsgelände sind unbedingt zu beachten.

Hintergrund Hochwasserrückhaltebecken Rennersdorf

Das Hochwasserrückhaltebecken Rennersdorf wurde zwischen 2006 und 2014 gebaut. Als grünes Becken wird es nur bei Hochwasser angestaut. Es kann rund 3,6 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen. Davon profitieren auch die Gemeinden unterhalb der Pließnitzmündung auf der deutschen und polnischen Seite der Lausitzer Neiße einschließlich der Städte Görlitz und Zgorzelec.

Der Damm ist 300 Meter lang und staut das Wasser des Petersbachs, Erlichbachs, Triebenbachs und des Ruppendorfer Wassers. Unterhalb des Beckens mündet der Petersbach in die Pließnitz. Das Becken hat neben dem Damm ein Durchlassbauwerk. Es besteht aus zwei Betriebsauslässen und einem Ökotunnel. Der Petersbach fließt durch den Ökotunnel, der neben dem Gerinne einen Weg für Landtiere hat. So können sich Fische, Wasserlebewesen und andere Wildtiere trotz des technischen Bauwerks frei bewegen.

Bei Hochwasser wird der Ökotunnel automatisch geschlossen. Spaziergänger werden durch Lautsprecher gewarnt, wenn das Becken eingestaut wird.

Quelle: LK Görlitz

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