Ostsee: Genehmigungsverfahren verzögert sich weiter

Genehmigungsverfahren zum Ostsee verzögert sich weiter

Cottbuser Tagebausee droht langfristige Folgekosten für die Allgemeinheit zu verursachen

Der Umweltverband GRÜNE LIGA warnt vor massiven Folgekosten des Tagebaues Cottbus-Nord, die nicht vom Betreiber auf die Allgemeinheit abgewälzt werden dürfen.

“Eine angebliche gute Wasserqualität im künftigen Restsee des Tagebaues ist ein Märchen. Mehrere Jahrzehnte nach dem Kohleabbau können enorme Kosten auf die Allgemeinheit zukommen, falls die Behörden den Betreiber zu zeitig aus der Verantwortung entlassen.” sagt René Schuster von der GRÜNEN LIGA.

Das Genehmigungsverfahren zur Flutung des Cottbuser Ostsees verzögert sich offenbar aufgrund der vielen vorgebrachten Bedenken. Die ursprünglich für Ende 2015 angekündigte Erörterungsversammlung wurde inzwischen um fast ein Jahr verschoben.

Nach der Flutung mit Spreewasser haben Tagebauseen zunächst oft eine gute Wasserqualität. Danach nimmt jedoch der Einfluss des Kippengrundwassers zu, ein als “Wiederversauerung” allgemein bekanntes Phänomen. Der Restsee des Tagebaues Cottbus-Nord würde nur im Nordosten dauerhaft von Spreewasser durchflossen werden. Der größte Teil des Sees könnte dagegen langfristig vom versauerten Grundwasser geprägt sein.

Die GRÜNE LIGA hat ihre ausführliche Stellungnahme im Internet veröffentlicht

und die Kritik zudem auf einem kurzen Informationsblatt (8 Seiten) zusammengefasst:

Quelle: Umweltgruppe Cottbus e.V.

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