Neues Betriebskonzept für Bahnstrecke Zittau-Dresden gefordert

Neues Betriebskonzept für Bahnstrecke Zittau-Dresden gefordert

Grüne Kreisräte fordern neues Betriebskonzept für die Bahnstrecke Zittau-Dresden

Mit einem Antrag zur nächsten Kreistagssitzung reagieren die Bündnisgrünen Kreisräte im Kreistag Görlitz auf die drohenden Angebotskürzungen des ZVON. Der Geschäftsführer des ZVON, Herr Pfeifer, hatte auf der letzten Kreistagssitzung ausführlich erläutert, was auf den Verkehrsverbund zukommt, wenn die Kürzungen der Regionalisierungsmittel des Bundes durch den Freistatt an die Verkehrsverbünde weitergereicht würden. Dabei ist von der Aufgabe der Verbindung Görlitz-Hoyerswerda die Rede wie auch von Überlegungen, die Regionalbahn von Zittau nach Dresden zukünftig bis Bischofswerda mit dem Bus zu ersetzen. Um dem entgegen zu wirken, schlagen nun die Grünen vor, zukünftig auf der Strecke Zittau-Dresden keinen Unterschied mehr zwischen Regionalexpress und Regionalbahn zu machen und dafür in einem sauberen Stundentakt alle Bahnhöfe auf der Verbindung nach Dresden zu bedienen.

Thomas Pilz, Vorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Görlitz

“Wir müssen beides tun: gegen eine Kürzung der Zuschüsse für den ZVON kämpfen und gleichzeitig alle Potentiale für eine Steigerung der Attraktivität des Bahnverkehrs bei uns nutzen. Ein stündliches Bahnangebot aus der Oberlausitz nach Dresden von jedem Ort entlang der Strecke Zittau-Dresden wird die Nachfrage und damit die Fahrgastzahlen steigern. Wer zuverlässig im Stundentakt von A nach B kommt, verzichtet eher auf das Auto, als wenn er sich unterschiedliche Abfahrtszeiten und Bahnhöfe, wie jetzt beim Regional-Express und Regional-Bahn merken muss. Der zeitliche Gewinn des Expresses macht im Schnitt nur noch 15 min aus. Diesen Nachteil würde ein stündliches Angebot für alle wettmachen.”

Matthias Böhm, Verkehrsplaner und Grüner Stadtrat in Zittau

“Die gegenwärtige alternierende Bedienung der Strecke Zittau – Dresden mit jeweils alle 2 Stunden verkehrenden Regionalbahnen und Regionalexpress-Zügen (TLX) ist insgesamt unbefriedigend: Für BewohnerInnen im Einzugsbereich der reinen Regionalbahn-Stationen ist der 2-Stundentakt zu unattraktiv. Da verwundert es nicht, dass die Züge und insbesondere einige kleinere Haltepunkte, wie Oberoderwitz-Oberdorf und Mittelherwigsdorf, schlecht nachgefragt werden. Ziel des Stundentaktes mit Halt an allen Unterwegsstationen ist es, insbesondere den erschreckend geringen Binnenverkehr auf dem Streckenabschnitt innerhalb des ZVON zu erhöhen, ohne das Zug-km-Angebot auszudehnen. Der Fahrzeugbedarf bleibt konstant und durch eine Erhöhung der Nachfrage würde sich die Einnahmesituation für den ZVON verbessern.”

Quelle: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Görlitz

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