Neue Direktverbindung zwischen Polen und Deutschland
Neue Bahnverbindung von Zielona Góra über Frankfurt (Oder) nach Berlin-Lichtenberg
Jungfernfahrt mit Ministerin Kathrin Schneider und Alicja Makarska von der Wojewodschaft Lubuskie
Heute startet eine weitere Direktverbindung zwischen Polen und Deutschland. Nach Gorzòw – Berlin (Start am 20. März 2016) fährt nun der erste Zug ohne Umstieg von Zielona Góra über Frankfurt (Oder) nach Berlin-Lichtenberg. Damit ist Berlin für die Universitätsstadt und zweite Hauptstadt der Wojewodschaft Lubuskie in etwa zweieinhalb Stunden zu erreichen, Frankfurt (Oder) schon in etwa eineinhalb Stunden.
“Im Rahmen der Oderpartnerschaft ist die Verbesserung der Infrastruktur im deutsch-polnischen Verflechtungsraum für beide Seiten ein wichtiges Ziel. Dazu gehört auch der Ausbau der Regionalzugverbindungen. Umsteigezwänge in Polen oder in Deutschland halten viele Bürgerinnen und Bürger beider Länder bis heute vom Zugfahren ab. Mit den neuen Angeboten machen wir einen wichtigen Schritt für die Menschen in der Region,” sagte Verkehrsministerin Kathrin Schneider. „Auch muss es innerhalb der Europäischen Union leichter werden, Schienenfahrzeuge im grenzüberschreitenden Verkehr zuzulassen. Das Vierte Eisenbahnpaket muss nun zügig verabschiedet werden.”
Um mit dem Zug direkt von Zielona Góra nach Berlin zu gelangen, verlängert die DB Regio auf der Regionalbahnlinie RB 91 ein bestehendes Zugpaar über Frankfurt (Oder) nach Berlin. Ein geplanter zusätzlicher Halt in Fürstenwalde wird im Laufe des Jahres nach Abschluss von Bauarbeiten hinzukommen.
Damit gibt es neben der neuen Direktverbindung zwischen Berlin und Gorzów über Küstrin-Kietz eine weitere Bahnverbindung nach Polen. Die polnische Stadt Gorzów in der Wojewodschaft Lubuskie ist seit 20. März 2016 ab Berlin-Lichtenberg in zwei Stunden zu erreichen.
Neben Gorzów und Zielona Góra wird auch die diesjährige europäische Kulturhauptstadt Wrocław (Breslau) ab dem 30. April dieses Jahres direkt von Berlin aus mit dem Kulturzug erreichbar sein.
Gerade für die Grenzregionen sind einheitliche Rahmenbedingungen entscheidend für die Entwicklung guter Verkehrssysteme. Unterschiedliche technische Voraussetzungen und Gesetzgebungen, aber auch gänzlich verschiedene Organisationsstrukturen beeinträchtigen bisher eine effektive Entwicklung des täglichen Pendlerverkehrs.
Erleichterungen bei der zeit- und kostenintensiven Zulassung grenzüberschreitender Schienenfahrzeuge sowie eine Vereinheitlichung technischer Standards soll das Vierte Eisenbahnpaket der Europäischen Kommission bringen. Die Schaffung eines einheitlichen europäischen Eisenbahnraums soll dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit des Eisenbahnsektors zu stärken, ein integriertes Schienennetz zu entwickeln und die Effizienz der Schienenverkehrsdienste zu erhöhen. Darüber wird zurzeit in Brüssel verhandelt.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg