Kitesurfen am Geierswalder See bleibt weiter verboten

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Landesdirektion Sachsen muss Antrag der Gemeinde Elsterheide auf Gestattung des Kitesurfens ablehnen

Die Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen (LDS) hat den An­trag der Ge­mein­de Els­ter­hei­de ab­ge­lehnt, das auf dem Gei­ers­wal­der See ver­bo­te­ne Ki­tesur­fen aus­nahms­wei­se zu­zu­las­sen.

Auf dem Gei­ers­wal­der See ist das Ki­tesur­fen grund­sätz­lich ver­bo­ten, da dort die Re­ge­lun­gen der Säch­si­schen Schiff­fahrts­ver­ord­nung gel­ten. Die LDS kann, so­fern ent­spre­chen­de Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind, auf da­für aus­ge­wie­se­nen Ge­wäs­ser­ab­schnit­ten aber Aus­nah­men ge­stat­ten.

Be­an­tragt war die Zu­las­sung des Ki­tesur­fens auf ei­nem Are­al im süd­öst­li­chen Teil des Gei­ers­wal­der Sees, nörd­lich des Schiffs­an­le­gers Gei­ers­wal­de, ent­lang des geotech­ni­schen Sperr­be­reichs am Ko­schen­damm.

Der An­trag muss­te ab­ge­lehnt wer­den, da die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Aus­nah­me vom Ver­bot des Ki­tesur­fens nicht er­füllt sind.

So man­gelt es be­reits am Zu­gang zu der für das Ki­tesur­fen vor­ge­se­he­nen Was­ser­flä­che. Die ge­plan­te Ein- und Aus­stiegs­stel­le be­fin­det sich so­wohl au­ßer­halb der für schiff­bar er­klär­ten Was­ser­flä­che als auch au­ßer­halb der Flä­che, für die die Ge­mein­de Els­ter­hei­de ei­nen Nut­zungs­ver­trag mit der Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Bergbau-Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft mbH (LMBV) ab­ge­schlos­sen hat. Zu­dem ent­hält der Nut­zungs­ver­trag kei­ne Re­ge­lung zum Ki­tesur­fen. Da­mit fehlt es der Ge­mein­de Els­ter­hei­de be­reits an der Nut­zungs­er­laub­nis sei­tens der LMBV für das Ki­tesur­fen.

Der An­trag muss­te auch we­gen ab­seh­ba­rer Nut­zungs­kon­flik­te ab­ge­lehnt wer­den. So be­fin­den sich in un­mit­tel­ba­rer Nä­he des ge­plan­ten Ki­tesur­fare­als ein Ba­de­be­reich, der Stütz­punkt ei­ner Surf­schu­le so­wie ei­ne An­le­ge­stel­le für Fahr­gast­schif­fe und Boots­ver­mie­ter. Ein wei­te­rer Grund für die Ab­leh­nung des An­tra­ges ist, dass die für das Ki­tesur­fen vor­ge­se­he­ne Flä­che ent­lang des geo­tech­nisch ge­sperr­ten Ko­schen­damms ver­läuft. Das be­deu­tet, dass selbst im Ge­fah­ren­fall oder bei ei­nem Unfall aus Si­cher­heits­grün­den nicht der kür­zes­te Weg zum Ufer an­ge­steu­ert wer­den dürf­te.

Bei der Ent­schei­dung über den An­trag der Ge­mein­de Els­ter­hei­de wur­den Stel­lung­nah­men des Säch­si­schen Ober­berg­am­tes, der Was­ser­schutz­po­li­zei, des Zweckverban­des Lau­sit­zer Se­en­land Bran­den­burg, der LMBV so­wie der un­te­ren Was­ser­be­hör­de (Land­rats­amt Baut­zen) und obe­ren Was­ser­be­hör­de (Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen) ein­ge­holt und be­rück­sich­tigt.

Quelle: Landesdirektion Sachsen

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