Industrie Berlin-Brandenburg rückläufig

Industrie Berlin-Brandenburg rückläufig

Im April 2020 meldete die Industrie in Berlin und Brandenburg im Vergleich zum Vorjahresmonat rückläufige Umsätze und Auftragseingänge, informiert das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg nach vorläufigen Zahlen.

Berliner und Brandenburger Industrie melden deutlichen Rückgang der Auftragseingänge und Umsätze

Berlin

Die 340 Berliner Industriebetriebe mit 50 und mehr tätigen Personen setzten im April 2020 insgesamt 1,9 Mrd. EUR (-2,3 Prozent) um. Davon waren 0,9 Mrd. EUR Inlands- und 1,0 Mrd. EUR Auslandsumsätze. Der Auftragseingang der Berliner Betriebe lag um 5,2 Prozent unter dem Stand des Vorjahres. Im Inlandsgeschäft wurde ein Minus von 5,7 Prozent und im Auslandsgeschäft von 5,0 Prozent verzeichnet. Die Zahl der tätigen Personen sank per Jahresfrist um 10,6 Prozent auf 71 382.

Berlins umsatzstärkster Industriezweig, die Hersteller pharmazeutischer Erzeugnisse, erzielten Umsatzsteigerungen von 17,7 Prozent (Inland -8,0 Prozent, Ausland +27,9 Prozent) und Auftragseingänge von 21,6 Prozent. Der Maschinenbau, meldete um 25,2 Prozent gesunkene Umsatzzahlen (Inland -18,2 Prozent, Ausland -28,5 Prozent) und Auftragsrückgänge um 1,3 Prozent (Inland -32,7 Prozent, Ausland +24,2 Prozent). Die Hersteller elektrischer Ausrüstungen verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresmonat Umsatzrückgänge um 1,8 Prozent, aber einen Zuwachs an Aufträgen in Höhe von 35,5 Prozent (Inland +43,8 Prozent, Ausland +29,8 Prozent).

Im ersten Drittel des Jahres 2020 meldeten die Berliner Industriebetriebe Umsätze in Höhe von 8,2 Mrd. EUR, 2,7 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Auslandsumsätze sanken um 1,4 Prozent auf 4,7 Mrd. EUR. Die Auftragsentwicklung verlief negativ: Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres nahm das Auftragsvolumen um 3,4 Prozent ab (Inland +2,5 Prozent, Ausland -6,9 Prozent). Die Anzahl der tätigen Personen verringerte sich um 1 245 auf 72 627 Personen.

Brandenburg

Die 445 Brandenburger Industriebetriebe mit 50 und mehr tätigen Personen setzten im April 2020 insgesamt 1,6 Mrd. EUR (-22,3 Prozent) um. Davon waren 1,2 Mrd. EUR Inlands- (-10,8 Prozent) und 0,4 Mrd. EUR Auslandsumsatz (-42,2 Prozent). Die Zahl der tätigen Personen sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,7 Prozent auf 80 697. Das Auftragseingangsvolumen fiel um 43,4 Prozent unter den Stand des Vorjahres (Inland -34,5 Prozent, Ausland -54,4 Prozent).

Brandenburgs umsatz- und beschäftigtenstärkste Branche, die Produzenten von Nahrungs- und Futtermitteln, erzielten 4,1 Prozent mehr Umsätze (Inland +3,0 Prozent, Ausland +10,0 Prozent). Die Hersteller von chemischen Erzeugnissen meldeten ein Umsatzminus von 10,9 Prozent (Inland -15,7 Prozent, Ausland +12,9 Prozent) und einen Auftragsrückgang von 37,6 Prozent (Inland -43,3 Prozent, Ausland -4,3 Prozent). Die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung verzeichneten einen Umsatzverlust von 42,4 Prozent (Inland -17,9 Prozent, Ausland -59,0 Prozent) und Auftragsdefizite von 36,4 Prozent (Inland -26,1 Prozent, Ausland -44,5 Prozent). Im Maschinenbau stiegen die Umsätze um 6,6 Prozent (Inland -5,1 Prozent, Ausland +21,6 Prozent).

In den ersten vier Monaten des Jahres 2020 erwirtschaftete das Verarbeitende Gewerbe 7,6 Mrd. EUR Umsatz, 5,1 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Inlandsumsätze stiegen um 0,3 Prozent auf 5,3 Mrd. EUR, die Umsätze im Ausland fielen um 15,6 Prozent auf 2,3 Mrd. EUR. Die Auftragsentwicklung veränderte sich negativ: Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum nahm das Auftragsvolumen um 21,1 Prozent ab, bei einem Auftragsminus im Inland von 27,3 Prozent und im Ausland von 10,3 Prozent.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

Artikel teilen

Ähnliche Artikel