Hoher Stellenabbau in der ostdeutschen Stahlindustrie befürchtet
IG Metall befürchtet hohen Stellenabbau in der Stahlindustrie an ostdeutschen Standorten
Am 17. Februar 2016 hat der Konzern Bombardier Transportation den Abbau von 1.430 Arbeitsplätzen in Deutschland angekündigt. “Wir befürchten, dass es die ostdeutschen Standorte Bautzen, Görlitz und Hennigsdorf besonders hart treffen wird”, so Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen.
Aus dem Unternehmen ist zu hören, dass vor allem die Leiharbeitskräfte entlassen werden sollen. “Wir setzen uns als Gewerkschaft für alle in den Belegschaften ein. Gemeinsam mit den Beschäftigten werden wir alles tun, damit Leiharbeitskräfte nicht wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden.”
Viele Leiharbeitskräfte sind häufig langjährig und mit guten Qualifikationen beschäftigt. Ein kurzfristiger Personalabbau führt dazu, dass die qualifizierten Arbeitskräfte aufgrund der Arbeitsmarktsituation später nicht mehr zur Verfügung stehen. “Die IG Metall fordert statt einer kurzatmigen Personalpolitik, in der es nur um Köpfe geht, über langfristige Lösungen nachzudenken”, so Olivier Höbel. “Es gibt Wege, langfristig über die Arbeitszeit schwierige Phasen zu lösen. Das kann einen drastischen Stellenabbau verhindern.”
“Unter den aktuellen Bedingungen wirken die Ankündigungen des Managements wie eine Farce”, so Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Bautzen, “Die Kapazitätsauslastung in Bautzen und Görlitz erfordert derzeit sogar mehr Beschäftigte in der Produktion, um bestehende Aufträge abzuarbeiten. Eine Androhung von Personalabbau wirkt da wie ein schlechter Scherz. Kahlschlag steht der Stabilisierung und Profilierung der Marke – auch gegenüber den Endkunden wie der Deutschen Bahn -im Weg.”
Quelle: IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen