Höhere Löhne und Gehälter für Baubeschäftigte

Tarifplus für die rund 785 000 Beschäftigten am Bau

Ab sofort gelten höhere Löhne und Gehälter für Beschäftigten am Bau

Das Tarifplus für die rund 785 000 Beschäftigten am Bau gilt ab sofort. Der am 17. Mai 2016 in der vierten Verhandlungsrunde erzielte Tarifabschluss wurde rechtzeitig innerhalb der heute endenden Erklärungsfrist von den Arbeitgebern wie auch von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) angenommen. Somit ist der Tarifvertrag ab jetzt verbindlich.

“Wer am Bau arbeitet erhält ein sattes Plus. Das ist keine freiwillige Wohltat der Chefs, sondern musste in harten Verhandlungen durchgesetzt werden. Viele aktive Kolleginnen und Kollegen haben mit ihren Protesten und Aktionen zum Erfolg beigetragen. Für das Engagement einen herzlichen Dank”, sagte der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Dietmar Schäfers anlässlich der Klausur des IG BAU-Gewerkschaftsbeirats in Steinbach.

Damit steigen die Löhne und Gehälter rückwirkend zum 1. Mai 2016 im Westen um 2,4 Prozent und im Osten 2,9 Prozent. Ab Mai kommenden Jahres gibt es noch einmal 2,2 Prozent im Westen und 2,4 Prozent im Osten oben drauf.

Besonders schwierig waren die Verhandlungen zum Thema Unterkunft bei auswärtiger Beschäftigung. Nunmehr gilt mit Wirkung zum 1. Januar 2017: Wer auf einer weit entfernten Baustelle arbeitet, erhält künftig die Unterkunft von seinem Arbeitgeber gestellt. Darüber hinaus hat er Anspruch auf eine Verpflegungspauschale von mindestens 24 Euro pro Tag. “Jeder, der auf Montage ist, muss sich endlich nicht mehr selbst um seine Unterbringung kümmern, und er erhält zusätzlich 120 Euro in der Woche”, sagte Schäfers. „Der Betrag kann mit einer Betriebsvereinbarung sogar auf bis zu 28 Euro pro Tag, also 140 Euro pro Woche, angehoben werden.”

Darüber hinaus profitieren Auszubildende überproportional. Allein im ersten Ausbildungsjahr steigt ihre Vergütung um mehr als zehn Prozent. “Damit leistet der Tarifabschluss einen wesentlichen Beitrag, die Baubranche für den Nachwuchs attraktiver zu gestalten”, sagte Schäfers.

Quelle: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

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