Höhenflug bei Baupreisen in Berlin / Brandenburg
Mit Berichtsmonat August 2018 wurden die Preisindizes für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) auf das neue Basisjahr 2015 umgestellt. Dabei wurde das Wägungsschema für die in die Indexberechnungen einbezogenen Bauleistungen aktualisiert sowie methodische und konzeptionelle Änderungen vorgenommen. Die bisher veröffentlichten Indizes wurden auf die neue Basis umgerechnet. Danach waren die Baupreise zur Basis 2015 ≙100 im August 2018 in Berlin um 7,1 Prozent und in Brandenburg um 6,1 Prozent höher als im August 2017, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Damit hat sich der jährliche Preisauftrieb weiter deutlich verstärkt. In Berlin war es der höchste Anstieg seit 1992, während in Brandenburg letztmalig 2007 noch höhere Werte ermittelt wurden. Gegenüber dem Vorberichtsmonat Mai 2018 erhöhten sich die Baupreise in Berlin um 1,9 Prozent und in Brandenburg um 1,2 Prozent.
Höhenflug der Baupreise schreitet nach Umstellung der Indizes auf ein neues Basisjahr ungebremst fort
Nachdem die Baupreise im Mai 2018 in Berlin um 5,9 Prozent und in Brandenburg um 5,8 Prozent über denen des Vorjahresmonats lagen, setzte sich der seit drei Jahren zu beobachtende kontinuierlich zunehmende Auftrieb der Baupreise auch im August 2018 fort. Dabei war der Anstieg gegenüber dem Vorjahr in Berlin stärker als in Brandenburg. Während hier mittlerweile die 7-Prozent-Marke geknackt wurde, fiel der Anstieg in Brandenburg einen Prozentpunkt niedriger aus. Auch im Vergleich zum Vorberichtsmonat Mai 2018 nahm die jährliche Teuerung in Berlin stärker zu als in Brandenburg. Der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich im Zeitraum Mai bis August 2018 in Berlin um 1,2 Prozentpunkte, in Brandenburg um 0,3 Prozentpunkte.
Ursache der starken Teuerung gegenüber August 2017 waren deutliche Preiserhöhungen sowohl für Roh- als auch für Ausbauarbeiten. Sie fielen für Bauarbeiten im Rohbau insbesondere in Berlin mit 8,2 Prozent (Brandenburg: 6,4 Prozent) noch stärker aus als die für Bauarbeiten im Ausbau mit 6,2 Prozent in Berlin und 5,5 Prozent in Brandenburg. Für Mauer- und Betonarbeiten, den Bauarbeiten mit dem größten Anteil am Neubau für Wohngebäude, musste man in Berlin 4,4 bzw. 9,6 Prozent und in Brandenburg 5,8 bzw. 7,1 Prozent mehr als im August 2017 bezahlen. Preisrückgänge binnen Jahresfrist waren im August 2018 weder in Berlin noch in Brandenburg festzustellen.
Auch die Preise für den Neubau von Nichtwohngebäuden, Instandhaltungsarbeiten und vor allem für den Straßenbau stiegen deutlich. Hierfür lagen die Preiserhöhungen im Vergleich zu August 2017 in Berlin zwischen 6,1 Prozent und 13,8 Prozent und in Brandenburg zwischen 6,3 Prozent und 9,8 Prozent. Weitere Ergebnisse bieten die Statistischen Berichte M I 4 – vj unter www.statistik-berlin-brandenburg.de.
Baupreisindizes in Berlin und Brandenburg (2015 ≙ 100)
Stand: August 2018
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg