Großhandel-Streik geht weiter. Zwei Lagerstandorte in Brandenburg dicht
Heute streiken zwei Edeka-Lagerstandorte in Brandenburg. Bereits seit Mai dieses Jahres befinden sich die Gewerkschaft ver.di und die Großhändler in Berlin und Brandenburg in Gesprächen. Während die vierte Verhandlungsrunde für den 07. September anberaumt ist, fordert ver.di eine Lohnerhöhung von 13 Prozent, basierend auf den gestiegenen Lebenshaltungskosten und Inflationsraten des letzten Jahres und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung.
Die Gewerkschaft verdi teilte dazu mit:
Seit Mai befindet sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di im Großhandel Berlin und Brandenburg in Tarifverhandlungen. Am Donnerstag, den 07. September, findet die vierte Verhandlungsrunde statt und die Beschäftigten erwarten, dass die Arbeitgeber ihre Blockadehaltung aufgeben und ein verhandlungswürdiges Angebot auf den Tisch legen. Die ver.di-Tarifkommissionen haben daher beschlossen, den Druck deutlich zu erhöhen: Heute streiken zwei Edeka-Lagerstandorte in Brandenburg.
„Nach wie vor frisst die Inflationsrate große Löcher in die Portmonees der Beschäftigten, während die Unternehmen gute Umsatzsteigerungen verzeichnen. Auf dem Rücken der Beschäftigten florieren die Unternehmen, da ist ein Reallohnzuwachs angemessen und finanziell absolut möglich. Die Beschäftigten brauchen eine nachhaltige Entgeltsteigerung, um das niedrige Lohnniveau dauerhaft zu erhöhen. Für jetzt und für eine anständige Rente in der Zukunft! Dass die Arbeitgeber kein vernünftiges Angebot vorlegen, empfinden die Beschäftigten als eine große Sauerei und untermauern ihre Forderung nach 13 Prozent mehr Lohn mit Streik“, sagt Franziska Foullong, ver.di-Verhandlungsführerin.
Zum Hintergrund: ver.di verhandelt mit den Arbeitgebern derzeit den neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel Berlin-Brandenburg. Die Inflationsrate stieg insgesamt in 2022 um 6,9 Prozent, die Lebensmittelpreise liegen heute sogar um 27 Prozent höher als im Juli 2021. Die ver.di-Tarifkommissionen fordern daher 13 Prozent mehr Lohn (mindestens 400 Euro) und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In der letzten Verhandlungsrunde am 17. Juli 2023 haben die Arbeitgeber 5,1 Prozent mit 4 Leermonaten für 2023 sowie 700 Euro Inflationsausgleichsprämie und weitere 2,9 Prozent mit 3 Leermonaten und 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024 angeboten.
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsüberblick
Mehr Infos und News aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region sowie Videos und Social-Media-Content von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht –>> Hier zur Übersicht
Red. / Presseinformation