Görlitzer Verkehrsbetriebe ab 2019
Ab 2019 organisiert die Stadt den öffentlichen Personennahverkehr in Görlitz. Dabei wird auch ein neues Verkehrskonzept verfolgt, welches die Attraktivität von Görlitz steigern hilft.
Görlitz stellt die Weichen für den Betriebsbeginn der Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH (GVB)
Der Stadtrat der Großen Kreisstadt Görlitz hat in seiner 52. öffentlichen Sitzung am 28. Juni 2018 unter Tagesordnungspunkt 7.8 einen weiteren wichtigen Baustein für die Erbringung des bereits beschlossenen ÖPNV-Konzeptes „Status Quo plus“ (Stadtratsbeschluss STR/0250/14-19 vom 29. September 2016) durch die Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH (GVB) geschaffen. Die GVB wurde einerseits mit der Erbringung von gemeinwirtschaftlichen Verkehrsleistungen im Straßenbahn- und Busbetrieb von ca. jährlich einer Millionen Fahrplankilometern beginnend ab 2019 bis einschließlich 2028 betraut und anderseits erklärt sich die Stadt Görlitz in ihrer Eigenschaft als Aufgabenträgerin für den städtischen ÖPNV bereit, freiwillig Defizite, die bei der Umsetzung des neuen Verkehrskonzeptes entstehen, sowohl unter Beachtung der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel als auch anhand beihilfenkonformer Verfahrensweisen in Form einer Gesellschaftereinlage auszugleichen.
Die GVB wird aufbauend auf diesem Stadtratsbeschluss bereits am 29. Juni 2018 beim zuständigen Landesamt für Straßenbau und Verkehr in Dresden die folgenden Liniengenehmigungen ab Januar 2019 bis einschließlich 2028 beantragen:
Straßenbahn
- 1_Weinhübel–Bahnhof/Südausgang–Demianiplatz–Königshufen/NeißePark (bis 31.12.2018 Linie „3“)
- 2_Biesnitz/Landeskrone–Bahnhof/Südausgang–Demianiplatz–Königshufen/Am Wiesengrund
Bus
- A_Landeskronsiedlung–Demianiplatz–Obermarkt–Hochschule
- B_Rauschwalde–Bahnhof/Südausgang–Demianiplatz–H.-Burjan-Platz–Klinikum–Virchowstraße
- C_Demianiplatz–Königshufen–Demianiplatz (Rufbus)
- D_Hochschule–Busbahnhof–Demianiplatz–Klingewalde
- E_Weinhübel–Hagenwerder–Tauchritz
- F_Weinhübel–Klein Neundorf–Biesnitz/Landeskrone–Rauschwalde
- N_Rauschwalde–Bahnhof/Südausgang–Biesnitz/Landeskrone
Zusammengefasst enthält der neue Fahrplan im Vergleich zum aktuellen eine ca. fünf prozentige Mehrleistung an Fahrplankilometern jährlich. Die Mehrleistung beruht vor allem auf der Neuerschließung der östlichen Innenstadt mit Anbindung des Stadtparkes und der Hochschule. Ebenfalls erfolgt eine Taktverschiebung an Samstagen, wo Straßenbahnen und Busse bis in die Nachmittagsstunden hinein künftig häufiger verkehren. Ferner werden im Sommerfahrplan der Linie E mehr Fahrten zum Berzdorfer See angeboten werden. Das Verkehrskonzept „Status Quo plus“ sieht zudem eine bessere Vertaktung mit den Regionalbuslinien vor, so dass perspektivisch auch in der Stadtperipherie zukünftig eine höhere Beförderungsfrequenz erreicht werden kann. Auch beinhaltet es Maßnahmen zur Herstellung der Barrierefreiheit bei Fuhrpark und Infrastruktur, deren Umsetzung nun beginnen kann.
Der Liniennetzplan sowie die zukünftigen Fahrpläne werden unter www.goerlitz.de zu finden sein.
Neben den Liniengenehmigungen – die nun nach dem Stadtratsbeschluss beantragt werden – muss noch die Verschmelzung des bisherigen Leistungserbringers Verkehrsgesellschaft Görlitz GmbH (VGG) mit der GVB zum 1. Januar 2019 organisiert werden. Die Gesellschafter der VGG und die Stadt Görlitz als Alleingesellschafterin der GVB befinden sich diesbezüglich bereits im finalen Abstimmungsprozess, denn alle Beteiligte hatten sich in der Vergangenheit vertraglich darauf verständigt, dass mit Ablauf des 31. Dezember 2018 eine reibungslose und termingerechte Übertragung stattfinden soll. Selbstverständlich betrifft dies nicht nur Gegenstände, Rechte und Pflichten sondern auch das bisherige Personal der VGG. Die Arbeitnehmer der VGG werden dann im Rahmen der geplanten Aufschmelzung auf die Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH (Verschmelzung durch Aufnahme) am 1. Januar 2019 von dieser übernommen.
Quelle: PM Stadt Görlitz