Flugplatz Rothenburg: Recycling und Nachnutzung von Flugzeugkomponenten

Flugplatz Rothenburg: Recycling und Nachnutzung von Flugzeugkomponenten

Auf dem Flugplatz in Rothenburg wurde am 27. August 2019 im Beisein von Landrat Bernd Lange, Ministerpräsident Michael Kretschmer, dem Geschäftsführer der Elbe Flugzeugwerke GmbH (EFW), Dr. Andreas Sperl, und dem Geschäftsführer des Flugplatzes Rothenburg, Thomas Rublack, eine Absichtserklärung mit der EFW unterzeichnet.

Absichtserklärung mit Elbe Flugzeugwerke GmbH auf dem Flugplatz Rothenburg unterzeichnet

Auf dem Flugplatz befindet sich bereits ein erstes Kleinflugzeug, mit dem die EFW als Pilotobjekt das Thema Recycling und Nachnutzung von Teilen beginnen möchte. Prof. Dr. Lothar Kroll von der TU Chemnitz und dem Fraunhofer Institut IWU sprach anlässlich des Termins zur Bedeutung der gewonnen Materialien.

Konkret geht es hierbei um den ersten Baustein auf dem Weg zur Etablierung des Standortes Verkehrslandeplatz Rothenburg zu einem Zentrum für die Nachnutzung von Flugzeugkomponenten und die nachhaltige Rückgewinnung von Roh- und Wertstoffen in den Wirtschaftskreislauf. Dazu ist durch den Zweckverband eine Machbarkeitsstudie erstellt worden. Zwischenzeitlich wurde intensiv daran gearbeitet, den nächsten Schritt und damit die praktische Umsetzung auf den Weg zu bringen. Diese Entwicklung bietet nun gleichzeitig auch die Möglichkeit für eine Reihe von spannenden Entwicklungen.

Hintergrund:

Der Luftverkehr ist ein wachsender Verkehrsbereich, bei dem der Recyclingbedarf von Flugzeugen, Komponenten und Materialien zunimmt. Dabei entwickelt sich ein nachhaltiges und zukunftsträchtiges Geschäftsfeld. Analysten erwarten eine hohe Anzahl von Flugzeugstillegungen bis 2026. Zum Ziel eines nachhaltigeren Flugverkehrs gehört auch, Flugzeuge, nachdem sie außer Dienst gestellt sind, zu recyceln und ihre Teile nutzbar zu machen – in Englisch: retire, recycle, reuse. Außer Dienst gestellte kleinere Flieger bis hin zu A320-Flugzeugen (Schmalrumpfflugzeuge) könnten in Rothenburg „ein Leben nach dem Tod” bekommen. Das gilt sowohl für die Bauteile als auch für nachhaltige Materialien, wie hochwertige Kohlefasern. Gemeinsam mit Branchenexperten für die verschiedenen Arbeitsschritte wird der Flugplatz dafür am Verkehrslandeplatz die notwendigen Voraussetzungen schaffen. Denn der Flugplatz bietet mit seiner Infrastruktur alles, um von Anfang an in dieser Wachstumsbranche dabei zu sein. Dieses unternehmerische Engagement ist ein Baustein, um im Strukturwandel neue wirtschaftliche Bereiche für Arbeit und Wertschöpfung in der Lausitz aufzubauen.

Quelle: Landkreis Görlitz

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