Entschlammung im Spreewald

Entschlammung im Spreewald

Laubengang und Bürgergraben: Entschlammung im Spreewald wird fortgesetzt

Lübbenau – Das Brandenburger Umweltministerium sowie das Landesamt für Umwelt haben bei einem Treffen mit den Spreewaldkreisen die Pilotprojekte zur Entschlammung von Spreewaldgewässern I. Ordnung als Erfolg gewertet. An den Gewässerabschnitten Peterkanal und Brodg erfolgte auf der Grundlage von bodenschutzrechtlichen Analysen und eines naturschutzfachlichen Monitorings das Versprühen des Baggerguts auf gewässernahen Flächen. Am Stadtgraben Lübben wurde in speziellen Schläuchen entwässert.

Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger: “Der Spreewald kann sich darauf verlassen, dass wir weiter am Thema dranbleiben. Ab Anfang April werden Entschlammungsmaßnahmen am Laubengang und Bürgergraben vorbereitet. Die Umsetzung soll direkt daran anschließen. Voraussichtlich ab Herbst sollen dann noch weitere Entschlammungsprojekte starten.”

Pilotprojekt im Spreewald ausgewertet

2015 startete das Brandenburger Umweltministerium mit Unterstützung der in der Region tätigen Wasser- und Bodenverbände und der Landkreise ein Pilotprojekt zur Entschlammung. Im Spreewald behindern verschlammte Abschnitte in den Fließen zunehmend die Kahnschifffahrt und den Wassersport. Durch Schlammablagerung wird auch der Wasserabfluss bei Hochwasser behindert, so dass es zu Überschwemmungen kommen kann. In einem Pilotprojekt an drei Gewässerabschnitten wurden praktikable und kostenminimierende Verfahrensweisen zur Entnahme und Verbringen des Schlamms getestet.

Die Ergebnisse der Vegetationsuntersuchungen und das Bodenschutzgutachten sind nun ausgewertet. Damit gibt es einheitliche Bewertungsmethoden und einen standardisierten Verfahrensablauf für weitere Entschlammungsmaßnahmen an Spreewald-Gewässern I. Ordnung.

Auch am Laubengang und am Bürgergraben werden die von den Baggern aufgenommenen Bodensatz auf angrenzenden Flächen versprüht. Dem Baggereinsatz vorausgehend werden aus der Schlammauflage der Fließe Muscheln abgesammelt. In den nächsten Tagen wird zwischen Umwelt- sowie Wasser- und Bodenverbänden vereinbart, wann diese Muschelentnahme durchgeführt werden kann. Unmittelbar danach könnte dann mit der Entschlammung der Gewässerabschnitte begonnen werden.

Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

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