Brückenschlag ins Herz des Spreewalds

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Spreewald: Brückenneubau über den Lehder Fließ

Das wendisch-sorbische Lehde, im Herzen des Spreewalds gelegen, ist von Lübbenau gut zu erreichen. Allerdings gibt es bislang ein Problem und das ist die Brücke über den Lehder Fließ. Doch nun bekommt Lübbenaus Bürgermeister Helmut Wenzel von Minister Vogelsänger schwarz auf weiß die Zusage für den Einsatz von EU-Mitteln für den Ersatzneubau der Brücke über den Lehder Fließ. Die LEADER-Richtlinie ermöglicht dies unter dem Förderpunkt “Erschließung landwirtschaftlicher und touristischer Entwicklungspotenziale”. Kosten wird das Ganze rund 410.000 Euro. Das Ministerium steuert aus dem Agrarfonds ELER und aus Landesmitteln 259.000 Euro bei. Aufgrund seiner einzigartigen Lage inmitten des Spreewalds ist die Stadt Lübbenau für eine Vielzahl von Brückenbauwerken zuständig. Die Brücke über den Lehder Fließ mit der regionalen Bezeichnung Dolzke wurde vermutlich in den Sechzigerjahren errichtet. Die Bauteile sind stark verschlissen. Die Brücke musste für den Verkehr gesperrt werden. Das Bauwerk erschließt im weiteren Verlauf landwirtschaftliches Grünland, Wohngrundstücke mit Gartensiedlungen und diverse Ferienwohnungen. Von existenzieller Bedeutung ist die Brücke besonders für landwirtschaftliche Betriebe im Haupt- und Nebenerwerb, die ihr Grün- und Weideland erreichen müssen, sowie für Gewerbetreibende, darunter eine Konditorei und eine Kahnfahrschule. Da im Fließabschnitt mit überwiegend ruhendem Kahnverkehr zu rechnen ist, sieht die Planung des neuen Bauwerks eine Reduzierung der Brückenfläche vor. Die vorhandene 3-Feldbrücke soll abgerissen und eine 1-Feldbrücke errichtet werden.

Hintergrund zum LEADER-Programm

LEADER (Liaison entre actions de développement de l’économie rurale = Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Vorhaben im ländlichen Raum gefördert werden. LEADER ist ein Entwicklungsprinzip, das bürgernah ermöglicht, regionale Prozesse mitzugestalten. So kann das Potenzial einer Region besser für deren Entwicklung genutzt werden. Anliegen der Umsetzung des Programms ist, die Leistungsfähigkeit des ländlichen Raums zu stärken, insbesondere durch den Erhalt oder die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

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