Brandenburger Wirtschaft wächst

Gesamtwirtschaft in Brandenburg wuchs um1,0 Prozent

Unternehmensdienstleister, Energie und Information wuchsen in Brandenburg mittelfristig am stärksten

Die Gesamtwirtschaft Brandenburgs wuchs im Zeitraum 2008 bis 2015 um 1,0 Prozent. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat die Entwicklung über die Jahre untersucht und die Wachstumstreiber der Brandenburger Wirtschaft näher betrachtet. Der Wirtschaftsbereich “Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” wuchs preisbereinigt mit durchschnittlich jährlich 6,2 Prozent relativ am kräftigsten. Die Bruttowertschöpfung lag 2015 fast 1,7 Milliarden EUR über dem Wert von 2008. Zum Wirtschaftsbereich gehören Dienstleistungen, die häufig nicht vom Endverbraucher, sondern von anderen Unternehmen in Anspruch genommen werden. So entwickelte sich die Vermietung von beweglichen Sachen wie Maschinen oder Autos besonders stark. Dazu gehört auch die Gebäudebetreuung, darunter Reinigung und Wachschutz von Gebäuden. Das starke Wachstum in diesem Bereich ist ein Anzeichen dafür, dass die Brandenburger Unternehmen solche Aufgaben immer stärker an Tochter- und externe Unternehmen auslagern.

Kräftig wuchs auch der Bereich “Information und Kommunikation” mit jährlich 5,7 Prozent. Die sinkende Wertschöpfung im Verlagswesen wurde durch starke Zugewinne in der Telekommunikation und bei den IT- und Informationsdienstleistern mehr als ausgeglichen, sodass nach sieben Jahren über 400 Millionen EUR zusätzliche jährliche Wertschöpfung verzeichnet wurde.

Zu den drei Bereichen mit der höchsten durchschnittlichen Wachstumsrate gehört auch noch die Energieversorgung. Die Energieversorgung umfasst die Elektrizitäts-, Gas- und Wärmeversorgung. Mit einem preisbereinigten Wachstum von 4,3 Prozent liegt dieser Bereich auf Platz drei. Im Jahr 2015 wurden auch hier über 400 Millionen EUR zusätzliche Wertschöpfung gegenüber 2008 verzeichnet.

Hohe absolute Gewinne weisen aufgrund ihrer großen Bedeutung für die Brandenburger Wirtschaft auch drei weitere Bereiche auf. Das Gesundheits- und Sozialwesen wuchs um 1,8 Milliarden EUR und verzeichnete somit den höchsten absoluten Gewinn unter den betrachteten 20 Wirtschaftsbereichen. Die Wachstumsrate der Bruttowertschöpfung lag bei durchschnittlich 3,2 Prozent und somit ebenfalls deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen Zuwachs. Das Verarbeitende Gewerbe – klassische Industrie – legte um 1,4 Milliarden EUR zu und erreichte damit ein leicht überdurchschnittliches Wachstum von 1,3 Prozent. Im Baugewerbe wurden zusätzliche 1,3 Milliarden EUR und eine klar überdurchschnittliche Wachstumsrate von 1,8 Prozent erwirtschaftet.

Entwicklung der Wirtschaftsbereiche in Brandenburg von 2008 bis 2015

Wertschöpfung in Brandenburg

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

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