Baupreise stark gestiegen
Im Mai 2018 kostete der Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) in Berlin 5,7 Prozent und in Brandenburg 5,6 Prozent mehr als im Mai 2017. Damit hat sich der jährliche Preisauftrieb in der Region Berlin-Brandenburg weiter verstärkt, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Baupreise in Berlin und Brandenburg weiter kräftig gestiegen
Gegenüber dem Vorberichtsmonat Februar 2018 erhöhten sich die Baupreise in Berlin um 1,1 Prozent und in Brandenburg um 1,4 Prozent.
Nachdem die Baupreise im Februar 2018 in Berlin um 5,5 Prozent und in Brandenburg um 4,9 Prozent über denen des Vorjahresmonats lagen, setzte sich der seit zwei Jahren zu beobachtende zunehmende Auftrieb der Baupreise auch im Frühjahr 2018 fort und nähert sich der 6-Prozent-Marke.
Der nach wie vor etwas stärkere Anstieg der Baupreise in Berlin relativiert sich bei einer längerfristigen Betrachtung: Zum Basisjahr 2010 lag die Preisentwicklung für den Neubau von Wohngebäuden insgesamt in Brandenburg noch um 4,5 Prozentpunkte über der in Berlin.
Im Vergleich zum Vorberichtsmonat Februar 2018 nahm die jährliche Teuerung in Brandenburg stärker zu als in Berlin. Im Zeitraum Februar bis Mai 2018 erhöhte sich der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr in Berlin um 0,2 Prozentpunkte, in Brandenburg um 0,7 Prozentpunkte.
Ursache der starken Teuerung gegenüber Mai 2017 waren deutliche Preiserhöhungen sowohl für Roh- als auch Ausbauarbeiten. In beiden Ländern stiegen die Preise für Bauarbeiten im Rohbau um rund 6 Prozent und im Ausbau um rund 5 Prozent. Unter den Bauarbeiten in Berlin erhöhten sich mit 16,7 Prozent die Preise für Erdarbeiten weiterhin mit Abstand am stärksten. In Brandenburg war vor allem die Preiserhöhung für Maler- und Lackierarbeiten mit einem Anstieg um 13,2 Prozent auffällig. Für Mauer- und Betonarbeiten, den Bauarbeiten mit dem größten Anteil am Neubau für Wohngebäude, musste man in Berlin 1,4 bzw. 7,9 Prozent und in Brandenburg 6,7 bzw. 6,2 Prozent mehr als im Mai 2017 bezahlen. Preisrückgänge für Bauarbeiten binnen Jahresfrist waren im Mai 2018 weder in Berlin noch in Brandenburg festzustellen.
Auch die Preise für Instandhaltungsarbeiten, den Neubau von Nichtwohngebäuden und vor allem für den Straßenbau stiegen deutlich. Hier lagen die Preiserhöhungen im Vergleich zu Mai 2017 in Berlin zwischen 4,8 und 10,8 Prozent und in Brandenburg zwischen 5,9 und 8,9 Prozent.
Baupreisindizes in Berlin und Brandenburg Stand: Mai 2018
Über das Datenangebot des Bereiches Preise informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg