Baupreise erneut gesteigen
Erneuter Anstieg der Baupreise im Land Brandenburg und Berlin
Baupreise in Brandenburg
Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) im Land Brandenburg stiegen im Berichtsmonat Mai 2016 gegenüber Mai 2015 um 2,7 Prozent, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Die Veränderung zum Berichtsmonat Februar 2016 betrug +0,5 Prozent.
Im Mai 2016 lag die jährliche Teuerung für den Neubau von Wohngebäuden den zweiten Monat in Folge bei +2,7 Prozent. Bestimmend hierfür waren vor allem Preiserhöhungen für Ausbauarbeiten (+3,1 Prozent). Rohbauarbeiten verteuerten sich um 2,2 Prozent. Prägend für die Gesamtentwicklung der Baupreise im Vorjahresvergleich waren im Mai 2016 zum Beispiel deutliche Teuerungen für Erdarbeiten (+6,5 Prozent), Rollladenarbeiten (+4,4 Prozent), Fliesen und Plattenarbeiten (+4,0 Prozent) sowie Nieder- und Mittelspannungsanlagen (+3,9 Prozent). Für Mauer- und Betonarbeiten, den Bauarbeiten mit dem größten Anteil an den Neubaupreisen für Wohngebäude, erhöhten sich die Preise um 1,4 bzw. 2,2 Prozent. Lediglich für Stahlbauarbeiten gingen die Preise leicht zurück (-0,1 Prozent).
Im kurzfristigen Vergleich zum Berichtsmonat Februar 2016 schwächte sich der Preisanstieg der Baupreise mit +0,5 Prozent wieder ab (Februar 2016 zu November 2015: +1,4 Prozent). Kennzeichnend dabei war, dass sowohl die Preise im Bereich des Ausbaus als auch im Bereich des Rohbaus um 0,5 Prozent stiegen. Unter den Bauarbeiten an Wohngebäuden trugen insbesondere Preiserhöhungen für Rollladenarbeiten (+3,0 Prozent), Gerüstarbeiten (+1,7 Prozent), Estricharbeiten (+1,3 Prozent) und Abdichtungsarbeiten (+1,2 Prozent) zur Gesamtentwicklung gegenüber Februar 2016 bei. Einen leichten Preisrückgang im Vergleich zum Vorberichtszeitraum gab es lediglich für Maler- und Lackierarbeiten (-0,2 Prozent).
Auch die Preise für die Instandhaltung stiegen im Mai 2016 im Vergleich zu Mai 2015 wieder deutlich. So legten die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden um 3,5 Prozent zu, während Schönheitsreparaturen in einer Wohnung sogar 5,6 Prozent mehr kosteten als vor einem Jahr.
Die Preisentwicklung gegenüber dem Vorjahr für den Neubau von Nichtwohngebäuden verlief im Mai 2016 ähnlich wie die für Wohngebäude, wobei die Preise für den Neubau von Bürogebäuden mit +3,0 Prozent weiterhin etwas stärker stiegen als die für gewerbliche Betriebsgebäude (+2,7 Prozent). Innerhalb des ausgewiesenen Ingenieurbaus reichte die jährliche Preisentwicklung im Mai 2016 von +0,4 Prozent für neue Brücken im Straßenbau, über +2,7 Prozent für den Straßenneubau, bis +3,5 Prozent für den Neubau von Ortskanälen.
Baupreise in Berlin
Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) in Berlin erhöhten sich im Berichtsmonat Mai 2016 gegenüber Mai 2015 um 2,3 Prozent, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Im Vergleich zum Berichtsmonat Februar 2016 stiegen die Baupreise um 0,6 Prozent.
Mit einem Anstieg der Preise für den Neubau von Wohngebäuden insgesamt um 2,3 Prozent setzte sich der jährliche Preisanstieg im Mai 2016 gegenüber Mai 2015 auf leicht erhöhtem Niveau fort (Februar 2016: +2,2 Prozent). Maßgeblich bestimmt wurde die jährliche Preisentwicklung vor allem durch höhere Preise für Ausbauarbeiten (+3,0 Prozent). Die Preise für Rohbauarbeiten stiegen um 1,5 Prozent. Großen Einfluss auf die Gesamtentwicklung binnen Jahresfrist hatten weiterhin kräftige Preiserhöhungen für Maler- und Lackierarbeiten (+8,0 Prozent), Rollladenarbeiten (+6,0 Prozent), Zimmer- und Holzbauarbeiten (+4,3 Prozent) sowie Heiz- und zentrale Wassererwärmungsanlagen (+4,2 Prozent). Die Bauarbeiten mit dem größten Anteil an der Preisentwicklung für den Neubau von Wohngebäuden – Mauer- und Betonarbeiten – verteuerten sich im Mai 2016 gegenüber Mai 2015 um 1,1 bzw. 1,4 Prozent. Preissenkungen gegenüber dem Vorjahr gab es im Mai 2016 hingegen nur für Bodenbelags- (-0,2 Prozent) und Stahlbauarbeiten (-0,1 Prozent). Die im Vergleich zum Februar 2016 ermittelte Preiserhöhung um 0,6 Prozent war sowohl auf Preissteigerungen für Ausbauarbeiten (+0,7 Prozent) als auch auf Rohbauarbeiten (+0,5 Prozent) zurückzuführen. Kräftige Preiserhöhungen unter den einzelnen Bauarbeiten gab es dabei für Abdichtungs- (+4,6 Prozent), Gerüst- (+3,2 Prozent) und Rollladenarbeiten (+2,4 Prozent). Vor allem für Bodenbelags- (-2,2 Prozent) und Erdarbeiten (-1,0 Prozent) hingegen gingen die Preise im Mai 2016 gegenüber Februar 2016 zurück.
Die Preise für die Instandhaltung zogen ebenfalls weiter kräftig an. So verteuerten sich im Mai 2016 gegenüber Mai 2015 Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden um 3,3 Prozent. Schönheitsreparaturen in einer Wohnung wurden sogar um 5,1 Prozent teurer.
Die Preisentwicklung für den Neubau von Nichtwohngebäuden fiel im Mai 2016 im Vergleich zum Vorjahresmonat ähnlich hoch aus wie die für Wohngebäude. Der Neubau von Bürogebäuden kostete 2,4 Prozent und der gewerblicher Betriebsgebäude 2,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Preise innerhalb des betrachteten Ingenieurbaus zogen ebenfalls erneut an, wobei die Erhöhung aber deutlich unter der des Neubaus für Wohn- und Nichtwohngebäude blieb. So lag der Preisanstieg für den Bau neuer Straßen bei +1,1 Prozent und der für neue Ortskanäle bei +1,0 Prozent. Für den Neubau von Brücken im Straßenbau musste nur 0,3 Prozent mehr bezahlt werden.
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg