Bahnverbindung Hoyerswerda-Görlitz
Attraktive Bahnverbindung Hoyerswerda-Görlitz ist wichtig für die Region
Nachdem der Bund gegenüber den Ländern die verbindliche Zusage zur Erhöhung der sogenannten Regionalisierungsmittel für den öffentlichen Personennahverkehr gegeben hat und sich die Bundesländer zu einem Verteilschlüssel verständigt haben steht nunmehr fest, dass Sachsen rund 58 Millionen Euro mehr für diese Aufgabe erhält. Bis 2028/29 sollen die Zuweisungen an die Verkehrsverbünde jährlich um 1,8 Prozent steigen.
Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig wurde daraufhin in den Medien mit der Aussage zitiert, dass damit ein attraktiver, bürgerfreundlicher und bedarfsgerechter Nahverkehr sichergestellt sei. Der Freistaat habe den Zweckverbänden die nötige Planungssicherheit zur Bestellung der künftigen Nahverkehrsleistungen gegeben.
Aus Sicht der Stadt Hoyerswerda tritt damit die demnächst fertiggestellte Bahntrasse zwischen Hoyerswerda und Görlitz wieder in den besonderen Fokus. Parallel zum Ausbau des Schienenweges durch die Deutsche Bahn AG wurden auch die Bahnhöfe entlang der Strecke ertüchtigt.
Christoph Mehnert, der stellvertretende Geschäftsführer des zuständigen Verkehrsverbundes Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON), verneinte allerdings kürzlich gegenüber lokalen Medien die Frage, ob auf dieser Strecke künftig wieder Personenzüge fahren werden, und begründete dies mit nicht ausreichenden finanziellen Mitteln. Auch in den Folgejahren sollen hier nur Buslinien bestellt werden.
Dies nahm Oberbürgermeister Stefan Skora zum Anlass, sich zu dieser Thematik mit persönlichen Schreiben nicht nur an den Geschäftsführer des ZVON, Hans-Jürgen Pfeiffer, sondern auch an den Verbandsvorsitzenden, Landrat Michael Harig, und an alle Verbandsräte aus dem Landkreis Bautzen zu wenden. Auch weitere Kommunalpolitiker sowie Vertreter des territorial mit betroffenen Verkehrsverbundes Oberelbe gehören zu den Adressaten der Bitte, Einfluss darauf zu nehmen, dass durch den ZVON als Aufgabenträger die Bestellung von Leistungen des schienengebundenen Personennahverkehrs (SPNV) auf dieser Strecke erfolgt.
In dem Schreiben heißt es dazu: “Der Stadtrat und ich halten die Wiederbelebung dieser SPNV-Leistung für außerordentlich wichtig. Dieses Angebot wird täglich Pendlern, Touristen in das Seenland und auch nach Görlitz nützen. Im Sinne des Oberzentralen Städteverbundes ist diese Leistung ein wichtiger Baustein zur Stärkung der ganzen Region.” Verwiesen wird auch darauf, dass Busverkehrsleistungen die Schienenverbindung nicht adäquat ersetzen können, da die Reisezeiten deutlich höher sind und der Anreiz zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel erheblich sinkt.
Quelle: PM Stadt Hoyerswerda